Das luxemburgische Agroindustrieunternehmen Socfin erhöht die Verfügbarkeit seines Maschinenparks und senkt gleichzeitig seine Instandhaltungskosten.
Socfin, gegründet 1909, mit einem Umsatz von 546 Mio. € und 48.500 direkten und indirekten Beschäftigten, ist ein luxemburgischer Agroindustriekonzern, der sich auf den Betrieb von Plantagen (194.300 ha) sowie auf die Produktion von Palmöl und Kautschuk spezialisiert hat, die 1 % bzw. 0,6 % der Weltproduktion ausmachen. Der Konzern ist in zehn Ländern tätig, vor allem in Südostasien und Westafrika. 31 Werkstätten werden zur Instandhaltung von 1.611 Fahrzeugen genutzt, die den Instandhaltungsteams von 34 Industriebetrieben zur Verfügung stehen, wobei die Produktionsstätten ziemlich weit von den großen Städten entfernt sind.
Die Instandhaltung wird unabhängig verwaltet, jeder Standort hat sein eigenes Team. In saisonalen Spitzenzeiten ist eine hohe Reaktionsfähigkeit erforderlich, um den Transport und die Lieferung der Ernte an die Fabriken sicherzustellen. Socfin suchte nach einer operativen Lösung für ein konzernweites Berichterstattungssystem, um die Verwaltung seiner Werkstätten zu optimieren, wobei alle Daten ursprünglich manuell erfasst und erstellt wurden.
Eine große Herausforderung: die Integration mit der ERP-Software Sage X3
Die Entscheidung für die CMMS-Software fiel zu einem Zeitpunkt, als die Gruppe gerade dabei war, die durch ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten generierten Daten durch die Einführung von Sage X3 neu zu digitalisieren. Nach einer Marktuntersuchung und auf Anraten ihres ERP-Integrators entschied sich Socfin für die Lösung DIMO Maint MX. Auch wenn das Produkt noch jung und nur in der Cloud verfügbar war, handelte es sich um eine Vertrauensentscheidung gegenüber dem Herausgeber und seiner langjährigen Erfahrung im Bereich des Instandhaltungsmanagements. Das Tool musste mit einer Reihe von Softwarepaketen in eine globale Infrastruktur integriert werden, die in Lausanne (Schweiz) gehostet wurde.
Synchronisierung der Datenflüsse innerhalb des CMMS-Projekts
Jede Erstellung eines Artikels im ERP erforderte, dass dieser auch in der CMMS-Lösung verfügbar war, und jede Auslagerung musste ebenfalls ins MX-Tool integriert werden. Die Daten gingen in beide Richtungen: Wenn eine Wartungsanfrage im CMMS geöffnet wurde, mussten die Daten im ERP-Tool erscheinen, damit der Lagerarbeiter den Artikel auslagern konnte. Die Formalisierung und Sicherung der Daten waren die beiden Hauptziele des Projekts bei Socfin.
Die Entscheidung für eine flexible Lösung und ein reaktionsschnelles Team
Daniel Haas, CFO von Socfin Holdings, erzählt: “Das DIMO Maint-Team stand uns bei der Entwicklung einer speziellen Schnittstelle zu Sage X3 zur Verfügung. MX sollte vor allem in das Bestandsmodul integriert werden, da wir doppelte Einträge vermeiden wollten. Es ging nicht nur darum, den Lagerbestand unserer Ersatzteile in MX zu ermitteln: Wir wollten vor allem ein einziges Repository haben, das den Benutzern ständig zur Verfügung steht, damit sie die Ausgabe von Teilen aus dem Lager und den Kaufprozess verfolgen können”. Die Top-down-Daten (wie Beschriftungen oder Lagerbestände) oder Bottom-up-Daten (Teileausgänge) wurden mithilfe von Webservices in Echtzeit verwaltet.
Der nächste Schritt: die Nutzung externer Daten
DIMO Maint hat Socfin eine Spiegelkopie seiner Datenbank zur Verfügung gestellt, die dann in das Socfin Datawarehouse eingespeist wird, um die für das CMMS spezifischen Informationen und die aus anderen externen Quellen eingespeisten Informationen zu lesen und abzugleichen. “Die MX-Lösung wurde in Kamerun eingeführt. Der örtliche Werkstattleiter war eine treibende Kraft bei der Implementierung und funktionalen Integration der Software für die Nutzer. Dank des Cloud-Betriebs entfallen Infrastruktur-, Installations- und Serverzwänge: Ein einfaches Webinterface genügt“, erläutert Herr Haas.
Vier festgestellte betriebliche und funktionale Vorteile
Die Berichte basieren auf greifbaren, nachvollziehbaren Elementen, die in das globale Informationssystem aufgenommen werden. Im Rückblick auf zwei Jahre hat Herr Haas die folgenden Vorteile festgestellt:
- Die Gesamtkosten für die Instandhaltung konnten gesenkt werden, da die vorbeugende Instandhaltung – die es früher nicht gab – anstelle der korrektiven Instandhaltung eingeführt wurde. Die Software ermöglichte die Strukturierung und Optimierung der Ressourcen, z. B. durch die Implementierung von Zeitplänen und die Organisation von Ersatzteilbestellungen.
- Die Verfügbarkeit des Maschinenparks wurde erhöht, was für die Ernte und den Transport von Feldfrüchten von entscheidender Bedeutung ist.
- Das Instandhaltungsbudget ist unter Kontrolle, was durch Zahlen belegt wird.
- Durch strikte Transparenz haben die Nutzer Zugang zu mehr Informationen, was zu weniger Frustration und Spannungen zwischen den Nutzerdiensten und der Werkstatt führt, z. B. in Bezug auf Reparaturtermine und die Verfügbarkeit von LKWs.
Zukunftsperspektiven: Langfristige Instandhaltung
Socfin plant, die Lösung auch für alle anderen Standorte der Gruppe einzuführen. Darüber hinaus wird ihre Verwendung für die Maschinen in den Fabriken der Plantagen in Betracht gezogen, da der lokale Integrator in Kamerun mit der Flexibilität von DIMO Maint MX besonders zufrieden war.